Hilferuf der THW-Jugend Lüdenscheid an die Bundestagsabgeordnete

Mit einem Hilferuf hat sich die THW-Jugend Lüdenscheid an die heimische SPD-Abgeordnete Nezahat Baradari gewandt. Die Jugendlichen dürfen aktuell ihren Bereich im Obergeschoss des THW-Domizils an der Wefelshohler Straße nicht nutzen. Ein fehlender Notausgang und Probleme mit der Elektrik verhindern das. Nezahat Baradari besuchte den Ortsverband, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Das Gebäude wird seit der Übernahme von der THW-Bundesanstalt durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) verwaltet, die als Vermieter für das THW auftritt. Doch nur das Untergeschoss, in dem die erwachsenen THW-Mitglieder ihrer Arbeit nachgehen, hat die Bima als Mietobjekt brandschutzrechtlich abgenommen. Der Dachboden, den die Lüdenscheider mit viel Aufwand und Eigenleistung für die Jugend ausgebaut haben, aber nicht. Daher galt seit vielen Jahren: Nur 15 Personen dürfen sich im Obergeschoss aufhalten. Eine Beschränkung, die sich entsprechend auf die Größe der Jugendabteilung auswirkt, selbst wenn mehr Interesse besteht. Ein Umstand, den die Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari bedauert: „Es wird immer gesagt, dass wir die Jugend fördern müssen, dass die Jugendlichen sich einsetzen und ehrenamtlich engagieren sollen. Hier gibt es eine gute Möglichkeit, aber die äußeren Umstände verhindern es.“

Dazu kommt: Erst kürzlich hat die Bundesanstalt einen Elektriker zur Prüfung der Anlage vor Ort vorbei geschickt. Im Rahmen des Termins, bei dem die Ehrenamtlichen nicht dabei waren, wurden offensichtlich Mängel in der Elektrik im Obergeschoss festgestellt. Die Folge: Der Strom im Jugendbereich ist abgeschaltet, Dienste und Treffen für die Jungen und Mädchen dort nicht mehr möglich. Was genau nicht mehr funktioniert – das wissen die Lüdenscheider nicht. Einen Prüfbericht des Elektrikers haben sie trotz Nachfrage nicht erhalten, nur der Stromkasten im Obergeschoss wurde abgeklebt.

Dabei sind die Lüdenscheider Helfer Enttäuschung in der Zusammenarbeit mit der Bima durchaus gewohnt. Bereits vor zwölf Jahren hatte der Ortsverband zusätzliche Garagen beantragt. Die sind nötig, um die teuren Einsatzfahrzeuge vor Wind und Wetter und dem schnellen Verfall zu schützen. Doch nichts sei seitdem passiert, berichtet Klaus Cordt, der sich daher aktuell auch auf die Probleme der Jugendlichen im Ortsverband konzentrieren will. Eine funktionierende Elektrik und ein Notausgang seien schließlich nicht zu viel verlangt. Das sieht auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari so. Sie hat sich daher nach dem Treffen in Lüdenscheid mit dem zuständigen SPD-Kollegen in der Bundestagsfraktion kurzgeschlossen. Gemeinsam wollen sich beide für die ehrenamtlichen jungen Helfer in Lüdenscheid einsetzen. Daher werden sich nun erst mal Schriftverkehr und Akten aus Lüdenscheid auf den Weg nach Berlin machen.

Anderen empfehlen: