Die Pandemie hat uns alle Nerven gekostet. Betriebsschließungen, Ausgangsperren und Homeoffice haben dazu geführt, dass mehr Menschen über einen längeren Zeitraum zu Hause in ihren eigenen vier Wänden verbringen mussten. Es darf nicht sein, dass Frauen im Homeoffice wieder die alleinige Verantwortung über den Haushalt übernehmen müssen. Die Erfolge bei Gleichberechtigung und Emanzipation der vergangenen Jahre dürfen dadurch nicht wieder zurückgefahren werden. Gerade dort, wo es nur wenig Platz für einzelne gab, hat das auch zu Konflikten geführt. Wir dürfen nicht in alte Muster zurückfallen!

, „Wir dürfen nicht in alte Muster zurückfallen“
Bei der Frauenberatungsstelle in Lüdenscheid

Eine Möglichkeit Frauen vor Ort zu unterstützen und ihnen Schutz vor häuslicher Gewalt und Misshandlung zu geben bieten die lokalen Frauenhäuser. Diese findet man bisher aber nur im MK-Nordkreis in Iserlohn und in der Stadt Olpe. In Lüdenscheid und dem Südlichen Märkischen Kreis sucht man vergebens. Einzig die Frauenberatungsstelle in Lüdenscheid ist lokaler Ansprechpartner für Frauen, Kinder (und auch Männer) in Not. Mit deren Leiterin Stefanie Seppelt habe ich mich getroffen, um über die Wiederbelebung einen Frauenhauses für Lüdenscheid, das es bis 2002 gab, zu diskutieren. Mit von der Partie waren die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lüdenscheid, Franziska Eicker sowie die Ratsfrau und Ortsvereinsvorsitzende der SPD, Verena Szermerski-Kasperek. Am Ende des Gesprächs waren wir uns alle einig, dass ein Frauenhaus über kurz oder lang im südlichen Märkischen Kreis wieder eröffnet werden muss – ausgestattet mit den entsprechenden finanziellen Mitteln aus Bund, Land und Kreis.

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Besuch beim Verein „Frauen helfen Frauen”


Auch mit den Akteuren des Vereins „Frauen helfen Frauen“ in Olpe habe ich mich gemeinsam mit unserer Landtagskandidatin Christin-Marie Stamm und Wendens SPD-Vorsitzender Jutta Hecken-Defeld zu einem Gedankenaustausch getroffen. Vorsitzende Elisabeth Piroth, ihre Vertreterinnen Michaela Maiworm und Carmen Decker sowie die Mitarbeiterinnen Annette Pfeifer und Sylvia Rath schilderten die derzeitige Situation des Frauenhauses und der Beratungsstelle. Auch hier wurde deutlich: sowohl das Beratungsgebäude in der Friedrichstraße als auch das Frauenhaus in einem Olper Ortsteil entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Ein großes Problem für Frauen in Notlagen ist, dass das Wohnungsangebot im Kreis Olpe sehr schlecht ist und sie deshalb zeitweise mehrere Monate im Frauenhaus leben müssen. Und auch in Olpe hat sich gezeigt, dass gute Arbeit nur mit einer guten finanziellen Komplettunterstützung möglich und nicht nur mit Spenden ist.


Ich werde alles daran setzen, dass sowohl in Olpe als auch in Lüdenscheid mit entsprechenden Wohnungsförderprogrammen auch die Einrichtung von ordentlichen Frauenhäusern entstehen.

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