Nezahat Baradari MdB zu Besuch bei Schneider Technologies GmbH + Co KG in Lennestadt

Die Pandemie hat auch vor der heimischen Wirtschaft nicht halt gemacht und einigen Schaden angerichtet. Bei ihrer Tour durch den Wahlkreis besuchte die Abgeordnete zuletzt die Firma Schneider Technologies GmbH + Co KG in Lennestadt, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Schneider Technologies hatte zu Beginn der Krise eine Maschine entwickelt, mit der eigene FFP2 Masken hergestellt werden können. Pünktlich zum Besuch der Abgeordneten kam die CE-Zertifizierung der Maske durch den TÜV-Nord.

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v.l.n.r. Stefan Schneider (Geschäftsführer), Frau Schneider, Nezahat Baradari MdB, Nadine Paschmann (Geschäftsführerin der Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen e.V.)

Baradari war sichtlich angetan von den bequemen Masken und der anschließenden Werksbesichtigung. „Eine derartige Investition ist immer ein unternehmerisches Risiko, gerade in Krisenzeiten“, zeigte sich Baradari beeindruckt. Anstatt Kurzarbeit anzumelden und die Belegschaft nach Hause zu schicken, wurde in diesem Betrieb durchgearbeitet. „Jetzt, wo die Zertifizierung vorliegt, können vor Ort 120 FFP2 Masken in der Minute und 100 Millionen Masken pro Jahr produziert werden, und das mit Qualität „Made in Germany“ zeigte sich der Geschäftsführer Stephan Schneider sichtlich stolz. Konkurrenzfähig gegenüber Fernost ist man durch die hohe Produktionsgeschwindigkeit der eigens entwickelten Maschine. Denn im Verlauf der Entwicklung gab es auch Rückschläge und Komplikationen. Er bedauerte vor allem, die unflexiblen Kredit-Vergabebedingungen der Banken sowie die fehlende Kommunikation der DEKRA während des Prüfvorgangs der Masken. (Eine spätere Prüfung durch den TÜV-Nord verlief für alle Parteien zur vollsten Zufriedenheit).

Für eine mögliche Bundesnotreserve an Masken und gesundheitlicher Schutzausrüstung zeigte Herr Schneider der Abgeordneten finanzielle Einsparungsmöglichkeiten für den Bund bei geringerer Emissionserzeugung, wenn bei heimischen Unternehmen eingekauft wird. Bei den bisherigen Ausschreibungsverfahren zählt allen voran der Preis. Die Abgeordnete zeigte sich von der bisherigen Praxis enttäuscht. „Da fördert man den heimischen Maschinenbau, kauft dann aber die Masken in China, weil sie oberflächlich günstiger sind. Das passt doch nicht zusammen“, stellte die Abgeordnete fest. Besserung konnte Baradari jedoch kaum versprechen, bei der offensichtlichen Kopflosigkeit, die im Gesundheitsministerium herrscht. Die Abgeordnete hat in der Zwischenzeit Minister Spahn einen Brief geschickt und die zukünftige strategische Ausrichtung erfragt bzw. auf diese Problematik hingewiesen. Schließlich wurden die Fördergelder bereits ausgeschüttet. Auch informierte Baradari noch am selben Abend die Abgeordneten Dirk Wiese (stellvertretender SPD-Bundesfraktionsvorsitzender und Chef der Südwestfalen SPD) und Bärbel Bas (stellvertretende SPD-Bundesfraktionsvorsitzende und Expertin für Gesundheit in der SPD-Bundestagsfraktion) über die Problematik. Obwohl deutsche Firmen Zuschüsse erhalten haben, werden Masken im Ausland bestellt. So werden heimische Unternehmer gezwungen, eben diese Maschinen wieder abzubauen und ins Ausland zu verkaufen.

Durch die Ausstattung der Bundesnotreserve mit Produkten der heimischen Wirtschaft können Engpässe vermieden, Kosten für Lagerung und Logistik reduziert und Emissionen eingespart sowie Menschenrechte im gesamten Verlauf der Wertschöpfungskette gewährleistet werden. Gleichzeitig verbleiben „Know-how“ und Arbeitsplätze in Deutschland. So müsste es laufen. Baradari versicherte, das berechtigte Anliegen nach Berlin zu transportieren.

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