Von Marlene Albrecht, Lüdenscheid
Hallo, ich bin Marlene aus Lüdenscheid, wo ich auf das Geschwister-Scholl-Gymnasium gehe. In der vergangenen Woche habe ich ein Praktikum bei der Abgeordneten Nezahat Baradari im Bundestag absolvieren dürfen.
In der Woche habe ich die Mitarbeiter im Abgeordnetenbüro bei ihrer Arbeit begleitet, sowie an einem Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union und einer Plenarsitzung teilgenommen, bei der Nezahat eine Rede gehalten hat.
Mir ist in dieser Woche vor allem klar geworden, wie viel Arbeit und Zeit hinter dieser Arbeit steckt, wovon man als Außenstehender gar nichts mitbekommt. Schon am Morgen wurde aussortiert, welche Briefe für Nezahat überhaupt relevant sein könnten und welche nicht. Vor allem muss man alles ganz strikt planen und priorisieren. Man braucht sehr dicke Nerven und muss auch Termine, absagen können.
Doch trotz dem ganzen Drumherum war ich erstaunt wie vertraut normal der Alltag im Bundestag doch ist, wenn man nur auf den Kern blickt. Es war alles so persönlich und alle im Büro duzen sich, was direkt eine lockere Stimmung bringt.
Am spannendsten war für mich an den ganzen berühmten Politikern einfach vorbeizulaufen und es als etwas ganz Normales anzusehen. Außerdem bekam ich einen Ausweis, mit dem ich in jedes Bundestagshaus hineinkonnte. Es fühlt sich schon besonders an, an den Touristen vorbei laufen zu können und nicht durch die Sicherheit gehen zu müssen.
Vor allem auch die Architektur in diesen Häusern war für mich ziemlich überwältigend. Jedes dieser Häuser hat einen eigenen Charakter, den man direkt spürt. Vor allem sind die meisten durch unterirdische Tunnel miteinander verbunden, in denen ich gar nicht mehr weiß, wie oft ich mich letztendlich verlaufen habe.
Abschließend kann ich sagen, dass ich jedem, der die Chance dazu hat so ein Praktikum nur ans Herz legen kann. Mein Blickwinkel hat sich so viel mehr erweitert und der Bundestag ist von etwas abstraktem zu etwas greifbarem geworden.