Nezahat Baradari zu Besuch bei der ambulanten Pflege und im Seniorenzentrum der AWO in Kierspe: Fachkräftemangel macht Einrichtungen zu schaffen Bei hochsommerlichen Temperaturen besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari die ambulante Pflege und das Seniorenzentrum der AWO in Kierspe. Gerade für die älteren Menschen, aber auch die Pflegerinnen und Pfleger sind diese Temperaturen eine zusätzliche Herausforderung, stellt Frau Baradari gleich zu Beginn ihres Besuches fest. Um die allgemeinen Rahmenbedingungen der Pflege insgesamt zu erfassen, war die Abgeordnete im Rahmen ihrer Gesundheits-Zuhör-Tour an den Haunerbusch in Kierspe gekommen.

, Rahmenbedingungen der Pflege: Nezahat Baradari besucht der Ambulante Pflege und Seniorenzentrum der AWO in Kierspe
v.l.n.r. Herr Meyer (Pflegedienstleitung Seniorenzentrum), Ulrich Goldmann (Bereichsleitung AWO-HA-MK – Senioren, Pflege und Betreuung), Astrid Böhme (stellv. Pflegedienstleitung ambulante Pflege), Nezahat Baradari (SPD-MdB), Michael Borchert (Einrichtungsleitung Seniorenzentrum); Foto: Bundestagsbüro Nezahat Baradari MdB

Zwar kann die Politik an den Witterungsbedingungen nichts ändern, doch der Arbeitsbedingungen in der Pflege kann und muss sie sich annehmen, stand für Baradari fest. Die Pflegekräfte stehen aktuell aufgrund der andauernden Pandemie, dem Fachkräftemangel sowie der demografischen Entwicklung unter Druck.

Immer mehr Menschen werden pflegebedürftig bei gleichzeitig schrumpfender Fachkräfteanzahl, berichtete Ulrich Goldmann, Bereichsleitung Senioren, Pflege und Betreuung der AWO im Märkischen Kreis beim Besuch der Abgeordneten. So müssen immer weniger Fachkräfte immer mehr Patienten betreuen. Die aktuellen Stellenschlüssel erschweren es, den Berufsstand attraktiv zu machen. Die im kommenden Jahr geplante neue Berechnung zur Personalbemessung kann die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege zwar entlasten, sie wird aber nicht ausreichend sein, um die grundsätzlichen strukturellen Probleme im Pflegesektor zu lösen. Hinzu kommt ein gleichzeitig einsetzender Wettbewerb um neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, da alle Pflegeanbieter neues Personal benötigen, was wiederum die Situation weiter verschärfen wird. Neben einer hohen Ausbildungsquote hat das Seniorenzentrum in Kierspe sich daher frühzeitig um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemüht und konnte diese aus Ländern wie Serbien, Kamerun und Nepal gewinnen. Ohne Auslandsakquise wird es nicht gehen, berichtete Michael Borchert, Einrichtungsleiter des Seniorenzentrums Kierspe, der Abgeordneten. Die Probleme bei der Genehmigung der Arbeitsvisa kennt Baradari: “Wir bereiten derzeit ein Einwanderungsgesetz vor, dass den Zuzug von qualifizierten Fachkräften für alle Seiten verbessern soll. Mit dem vorherigen Koalitionspartner war das leider nicht möglich, aber jetzt gehen wir das richtig an.”

Anderen empfehlen: