– Pressemitteilung –

MdB SPD Nezahat Baradari
Foto: Maurice Weiss

Unsere Sportvereine schlagen in diesen Tagen Alarm. Sie fordern deutlich höhere Investitionen, einfache Förderprogramme und weniger Bürokratie. Nezahat Baradari, Bundestagsabgeordnete für den südlichen Märkischen Kreis und den Kreis Olpe betont: „Nicht nur der bauliche Zustand von vielen Schwimmbädern und Sportstätten ist besorgniserregend, auch die damit verbundenen sozialen Folgen müssen ernst genommen werden, wenn unsere Sportvereine nicht mehr arbeiten können.“

Untermauert wird der Hilferuf durch eine Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu), das im Herbst 2024 über 300 Kämmereien zu dem Zustand ihrer Sportstätten befragt hat.
Fazit: 25 % aller Kommunen können die Ausgaben für Sportstätten teilweise oder gar nicht mehr stemmen. „Der Ausblick ist noch beängstigender – 1/3 der Kommunen befürchten aufgrund der Haushaltslage ihr Sportangebot künftig einschränken zu müssen“, betont Baradari. Folge möglicher Schließungen wäre eine Reduzierung der Sportangebote, obwohl heute über 28 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Sportvereinen aktiv sind. Der Ruf nach zusätzlichem Geld ist beim Bund nicht ungehört geblieben – obwohl hier die Länder und nicht der Bund zuständig sind. Allein seit 2015 flossen über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ Mittel in Höhe von rund 1,24 Milliarden Euro in kommunale Sportstätten. 2022 waren es etwa 120 Mio. Euro, die für die Sportstätten an die Kommunen gingen. Hinzu kommt das Programm „Investitionspakts Sportstätten“ in dem zwischen 2020 und 2022 ein Volumen von 370 Millionen Euro bereitgestellt wurde, sowie das Programm „ReStart Sport“, das nach der Corona-Pandemie mit 25 Millionen Euro aufgesetzt wurde, um Mitglieder für den Vereinssport zurückzugewinnen und das Ehrenamt zu stärken.

“Trotz Kritik des Bundesrechnungshofes und Sparvorgaben des ehemaligen FDP-Finanzminister haben sich die Parlamentarier durchgesetzt und die Mittel bereitgestellt.“, stellt die Abgeordnete klar.

Der Bund ist tätig geworden, weil die Länder ihrer Pflicht nicht hinreichend nachkommen. Die Kommunen sind mit der Aufgabe überfordert, zumal die Defizite der Kommunen auf Grund anderer Ausgaben wachsen. Hier hilft nur eine Investitionsoffensive des Bundes und eine Entlastung bei den Schulden der Kommunen. Jetzt der Bund hat einen Vorschlag für eine Grundgesetzänderung vorgelegt, der im Parlament eine Zweidrittelmehrheit braucht. „Jetzt ist die Union gefordert, jetzt müssen Ministerpräsident Wüst und sein Kanzlerkandidat Merz zeigen, ob sie an der Seite der Kommunen stehen und für eine Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat sorgen!“, fordert Nezahat Baradari, „Verweigert sie sich, wird sich am Zustand der Sportstätten auf Sicht nichts ändern können.“

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