Am gestrigen Donnerstag, den 02. Juli 2020 verabschiedete der Deutsche Bundestag das zweite Gesetz zur Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes und damit ein tiefgreifendes Werbeverbot für Zigaretten und Tabakprodukte. In ihrer Rede im Deutschen Bundestag warb die Attendorner Kinder- und Jugendärztin Nezahat Baradari MdB für schärfere Regeln, damit Zigarettenwerbung und Werbung für E-Zigaretten und Tabakerhitzer aus dem Alltag von Jugendlichen und Heranwachsenden verbannt wird.
„Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Prävention und Jugendschutz“, betonte die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis „Olpe – Märkischer Kreis I“ und Betreuungsabgeordnete für das Siegerland. In Ihrer Rede zur Gesetzesänderung im Deutschen Bundestag wies Baradari auf die große Gefahr hin, die von Tabak- und Zigarettenwerbung ausgeht: „Neue wissenschaftliche Studien zeigen, dass Jugendliche, die regelmäßig mit Werbung für Zigaretten in Kontakt kommen, viel öfter mit dem Rauchen beginnen. Daher müssen wir die Werbemöglichkeiten hier deutlich beschränken.“
Mit der Gesetzesänderung wird Außen- und Kinowerbung bei Filmen mit Jugendfreigabe für Zigaretten und Tabak ab dem 1. Januar 2022 verboten. Im Jahr 2023 wird dieses Verbot sodann auf Tabakerhitzer ausgeweitet, im Jahr 2024 folgt ein Werbeverbot für die nicht minder gefährlichen E-Zigaretten.
„E-Zigaretten, die oftmals mit vielen verschiedenen Aromastoffen daherkommen, können den Einstieg in eine Nikotinsucht bei Jugendlichen fördern. Zudem enthalten auch diese Produkte krebserregende Substanzen und sind damit gesundheitsschädlich. Daher ist es richtig, das Werbeverbot auch auf diese Produkte auszuweiten. Auch wenn ich mir persönlich gewünscht hätte, dass sämtliche Werbung sofort verboten wird, freut es mich als Kinder- und Jugendärztin besonders, dass die Union nun ihre Blockadehaltung aufgibt und wir ein wirksames Werbeverbot gesetzgeberisch umsetzen können“, so Baradari abschließend.
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